Direkt zum Inhalt
Warum Pornos ins öffentlich-rechtliche Fernsehen gehören
Rubrik

„ZDF Magazin Royale“ Warum Pornos ins öffentlich-rechtliche Fernsehen gehören

co - 14.03.2022 - 14:00 Uhr

Heute kommt jede Person ganz unkompliziert an pornografisches Material – meist sogar ohne Altersnachweis, Anmeldung oder Kosten. Doch wie Porno-Wissenschaftlerin Madita Oeming gegenüber „ZDF Magazin Royale“ erklärt, muss dann „irgendjemand anders dafür bezahlen“. 

Geld mit dem Leid anderer

Die größten Porno-Plattformen der Welt verdienen ein Vermögen mit illegalen Videos – heimliche Aufnahmen aus Duschkabinen und Toiletten genauso wie Vergewaltigungen und Kinderpornografie. Ganz vorne mit dabei sind da xVideos und xHamster. Erstere ist die größte Porno-Plattform der Welt. Sie bekam sogar schon bei ihren Eigenproduktionen Beschwerden aufgrund gewaltsamer Dreharbeiten. Hierüber klärt zum Beispiel Netzpolitik.org genauer auf. Zweitere wurde jetzt von der Landesmedienanstalt gesperrt. Um ähnlichen Vorwürfen zu entgehen, löschte Pornhub vor zwei Jahren einfach einen Großteil seiner Videos.

Mit Tabus brechen

Das Problem bei illegalen Pornos im Netz ist laut Moderator Jan Böhmermann Folgendes: „Alle kucken hin, aber niemand redet darüber“ oder kümmert sich darum, was man auf Pornoseiten so alles anschauen kann. Sein Lösungsvorschlag: öffentlich-rechtliche Pornos. Sexualkunde gehöre schließlich auch zum Bildungsauftrag. Mit „FFMM straight / queer doggy BJ ORAL orgasm squirting ROYALE (gebührenfinanziert)“ produzierte Böhmermann jetzt den ersten öffentlich-rechtlichen Porno, der sich dadurch laut Regisseurin Paulita Pappel nicht auf Klicks oder Verkäufe konzentrieren muss, sondern Raum hat für andere Dinge – zum Beispiel für die Darstellung von Safer Sex.

Auch Interessant

Hassverbrechen in Las Vegas

Rentner schießt auf schwule Nachbarn

Ein Mordversuch schockt in diesen Tagen Las Vegas: Ein 75-jähriger Rentner wollte offenbar die "verfickten Schwuchteln" im Nachbarhaus erschießen.
Gewalteruption in Berlin

30 Prozent mehr Fälle in einem Jahr

Fast 30 Prozent mehr Fälle von Hassverbrechen gegen LGBTI*-Menschen verzeichnete das Anti-Gewaltprojekt Maneo im Jahr 2023 nur in Berlin.
LGBTI*-Rechte in Tschechien

Community feiert Erfolg vor Gericht

Das tschechische Verfassungsgericht hat Trans-Rechte gestärkt: Künftig entfällt der Sterilisations- und Operationszwang vor Geschlechtsumwandlungen.
Russlands harte Hand

15 Tage Haft für Studenten

Russlands absurde Gesetzgebung: Ein 22-jähriger Student muss 15 Tage in Haft, weil er online ein Regenbogen-Emoji geteilt hat.