Direkt zum Inhalt
Großbritannien nimmt Abschied von Queen Elizabeth II
Rubrik

Das Ende einer Ära Großbritannien nimmt Abschied von Queen Elizabeth II

co - 09.09.2022 - 14:14 Uhr

Am Donnerstag starb Queen Elizabeth II im Alter von 96 Jahren. Sie war die Person, die Großbritannien am längsten regierte: Noch im Juni beging sie das Platin-Jubiläum, das ihre 70 Jahre auf dem Thron feierte. Auch wenn die politische Macht des Landes beim Parlament liegt, gehörte es zu den Aufgaben der Monarchin, sich zu politische Fragen zu äußern. Vor allem in den letzten Jahren sprach bei Elizabeth II dabei oft über LGBTI*-Rechte, und zwar weitestgehend positiv.

LGBTI*-freundliche Gesetze

2013 unterstützte die Queen eine neue Charta für den Commonwealth of Nations, dem neben Großbritannien mehr als fünfzig Staaten angehören – die meisten von ihnen ehemalige britische Kolonien. „Wir sind unerbittlich gegen jede Form der Diskriminierung“, so die Charta. Im selben Jahr gab Elizabeth II ihre ausdrückliche Zustimmung zur Öffnung der Ehe in England und Wales.

Reden im Parlament

Das Parlament eröffnete die Queen 2017 mit einem Appell daran, die Rechte der britischen LGBTI*-Personen und einiger anderer marginalisierter Gruppen zu schützen. Explizit erwähnte sie dabei jedoch nur die „sexuelle Orientierung“, nicht aber die „Gender-Identität“, wie Stonewall damals laut The Advocate bemängelte. In ihrer parlamentarischen Eröffnungsrede von 2021 verpflichtete die Königin die Regierung dazu, die Konversionstherapie zu verbieten. Aktuelle Pläne der Regierung lassen jedoch auch hier Gender-Identität bislang außen vor (SCHWULISSIMO berichtete).

Auch Interessant

ESC in Alarmbereitschaft

Angespannte Stimmung in Malmö

Die Stimmung in Malmö vor dem ESC-Finale ist angespannt, die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort, mancherorts liegen die Nerven blank.
Skandal in US-Schule

Wenn eine Lesbe zum Pinsel greift

Wenn eine junge Lesbe zum Pinsel greift: Das Gemälde einer lesbischen US-Schülerin sorgte für eine Notfallsitzung der Schulbezirksverwaltung.
Aufregung in den USA

Die Pfadfinder benennen sich um

Die US-Pfadfinder werden sich umbennen. Das "Boy" der "Boy Scouts" soll verschwinden. "Woker Zeitgeistwahn" oder steckt doch was anderes dahinter?
PrEP-Versorgungslage

Medikamente wieder vorrätig

Das Bundesgesundheitsministerium gibt Entwarnung, die PrEP ist wieder vorrätig. Bleibt nur die Frage offen: dauerhaft oder doch nicht?
Kein CSD in Tel Aviv

Bürgermeister sagt Pride ab

Der Bürgermeister von Tel Aviv hat jetzt die geplante Pride-Parade im Juni abgesagt. Nach dem Hamas-Terror sei jetzt „nicht die Zeit für Feiern“.
Hassverbrechen in Las Vegas

Rentner schießt auf schwule Nachbarn

Ein Mordversuch schockt in diesen Tagen Las Vegas: Ein 75-jähriger Rentner wollte offenbar die "verfickten Schwuchteln" im Nachbarhaus erschießen.
Gewalteruption in Berlin

30 Prozent mehr Fälle in einem Jahr

Fast 30 Prozent mehr Fälle von Hassverbrechen gegen LGBTI*-Menschen verzeichnete das Anti-Gewaltprojekt Maneo im Jahr 2023 nur in Berlin.